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Warum Waldkindergarten:
Ein gefragtes Konzept
Die Zeiten, in denen das Spielen im Wald ohne Industrie-Spielsachen als verrückte Idee alternativ angehauchter Eltern galt, sind vorbei. Die mitunter ewig langen Wartelisten sind der beste Beweis: Das Konzept Waldkindergarten liegt voll im Trend. In einer Zeit, in der sich viele Eltern um die Bildung und bestmögliche Förderung des Nachwuchses sorgen und ihn am liebsten schon vor dem Schulalter zum Englisch- Unterricht und zur Geigenstunde schicken, favorisieren auf der anderen Seite immer mehr Eltern den Gegenentwurf und interessieren sich für die begehrten Plätze im Waldkindergarten.
Was ist ein Waldkindergarten überhaupt?
Kurz gesagt: Ein Waldkindergarten ist eigentlich ein ganz normaler Kindergarten- nur eben einer, bei dem die Kinder den ganzen Tag an der frischen Luft verbringen. Hier gibt es keine Türen, keine Wände, keinen Lärm- und keine Überdosis Spielzeug. Die Idee des Waldkindergartens stammt aus Skandinavien: Mitte der fünfziger Jahre gründete die Dänin Ella Flatau den ersten Waldkindergarten. Von dort hat er sich in den 90er- Jahren schnell ausgebreitet. Inzwischen gibt es in Deutschland ca. 2.000 Waldkindergärten und Waldgruppen.
Kita unter freiem Himmel: Spielen mit Nichts und Allem
Jedes der drei- bis sechsjährigen Kinder kommt morgens mit der perfekten Outdoor-Ausrüstung in den Waldkindergarten: Im Rucksack sind eine Sitzunterlage, eine Trinkflasche und das Vesper für die Pause draußen im Wald.
Gespielt wird das, was alle Kinder gerne spielen: Ritter, Kaufladen oder Mama und Kind. Der einzige Unterschied: An Spielzeug gibt es das, was die Natur im Angebot hat. Wenn man die Kinder beobachtet, sieht man schnell: mehr braucht man gar nicht, die Natur bietet genug Materialien für die Ideen der Kinder. Im Kaufladen sind selbst gebackene ( Matsch-)Semmeln und Sandkuchen im Angebot, gezahlt wird mit Geld in Form von Blütenblättern. Die kleinen Ritter üben sich im Pferde bändigen und im Schnitzen neuer Schwerter. Und die Kinder kochen eine Zaubersuppe aus Sand, Blüten und Holzstückchen. Alles miteinander sind tolle Übungen in Sachen Kreativität und Phantasie!
Schlechtes Wetter ? kein Thema!
Eine Besonderheit, die für viele Eltern abwegig klingt: Die Kinder sind nicht nur bei strahlendem Sonnenschein draußen, sondern auch, wenn es regnet oder schneit. Das Motto „ Es gibt kein schlechtes Wetter – nur schlechte Kleidung“ mag abgedroschen klingen, der Naturkindergarten ist aber der Beweis: Es liegt viel Wahres darin. Denn die Kinder haben nach einer kurzen Eingewöhnung kaum Probleme mit Regen, Matsch und Kälte. Sie lernen ganz, dass Weinen bei kalten Füßen nichts hilft. Fleißiges Hüpfen in der Gruppe aber schon, Spaß inklusive! Eine geschützte Unterkunft muss vorhanden sein, wir verfügen über eine Hütte, in die sich die Gruppe bei ganz schlechtem Wetter zurückziehen kann.
Waldkindergarten: Gut für Seele, Körper & Intelligenz
Wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema Waldkindergarten sind rar. Aber Eltern, Erzieher und Wissenschaftler sind sich einig: Waldkinder sind gesünder, sie sind motorisch fitter, haben mehr Fantasie und können sich besser konzentrieren als Kinder im normalen Kindergarten.
Für wen ist der Waldkindergarten geeignet?
Prinzipiell ist der Waldkindergarten für alle Kinder geeignet. Lebhafte Rabauken haben hier genug Möglichkeiten, ihren Bewegungsdrang auszuleben, schüchterne Kinder profitieren von der kleineren Gruppengröße.
Die Idee des Waldkindergartens:
Heute wertvoller denn je.
Früher war das Aufwachsen in der Natur Standard. Heute hat es Seltenheitswert.
Eine Begleiterscheinung der digitalen Welt, in der wir heute leben: Kinder nehmen die Welt um sie herum oft nur aus zweiter Hand wahr. Die Zeiten, in denen eine Horde von Nachbarschaftskindern stundenlang und ohne Erwachsenen in greifbarer Nähe auf Wiesen, im Wald oder in ruhigen Straßen spielten und tobten sind vorbei. Stattdessen sind die Nachmittage gefüllt mit Sport- und Musikunterricht und Playdates. Freie Zeit findet häufig vor dem Fernseher oder Computer statt
Waldkindergarten: Natur erleben von Klein auf.
Quelle: UTOPIA- Ratgeber